Mit der Amazfit GTR 4 (und deren Schwester GTS 4) bietet Zepp Health eine günstige Sport-Smartwatch an, die den Fokus auf Fitness-Features legt. NextPit hatte bereits die Gelegenheit, die Amazfit GTR 4 einem ersten Hands-on-Test zu unterziehen.
Nicht nur der Name "GTR 4" erinnert an Sportwagen, Amazfit verpasst seiner Sport-Smartwatch auch ein entsprechendes Design. Neben vielen sanft geschwungenen Linien findet Ihr rote Details auf der drehbaren Krone und dem Button darunter. Das Gehäuse ist wahlweise in Silber oder Schwarz erhältlich. Das Armband gibt's in Braun (Leder) oder Schwarz (Kunststoff oder Gewebe).
Wir haben die Kombination "Superspeed Black" ausprobiert, die Ihr auf Amazon bereits für 229,90 Euro kaufen könnt:
Neben der GTR 4 bietet Amazfit auch die GTS 4 mit nahezu gleichem Funktionsumfang an. Der große Unterschied besteht in der Gehäuseform: Die GTS 4 ist eckig und etwas kleiner, entsprechend fällt auch der Akku etwas schwächer aus. Die GTS 4 ist ebenfalls bereits auf Amazon erhältlich und kostet ebenfalls 229,90 Euro:
Das Gehäuse der Amazfit GTR 4 sieht im matten Silber schick aus, ist allerdings nicht beliebig kratzfest. Ein Schraubenzieher hinterlässt bereits leichte Spuren – beim Klettern oder bei der Gartenarbeit solltet Ihr die Uhr also lieber schützen, entweder mit Handschuhen oder einem Schweißband.
Rechts oben am Gehäuse findet sich eine dreh- und drückbare Krone, die beim Drehen ein sanftes haptisches Feedback gibt. Per Tastendruck öffnet und schließt Ihr die App-Übersicht, durchs Drehen blättert Ihr durch Listen.
Die Bedienung ist schnell verstanden: Mit einem Wisch von oben nach unten holt Ihr die Schnelleinstellungen aufs Display, ein Wisch von unten nach oben zeigt Euch die Notifications. Rechts vom Homescreen findet Ihr diverse weitere Widgets mit diversen Statistiken rund um Eure Schritte, Aktivitäten sowie Wettervorhersage, Musiksteuerung, Alexa und mehr.
Die Amazfit GTR 4 bietet eine ganze Reihe von neuen Sensoren. Der Hersteller verspricht, dass die vierte Generation der Pulssensoren präziser arbeitet. Außerdem soll der Dual-Band-GPS-Sensor der erste seiner Art mit einer zirkular polarisierten Antenne sein, was laut Hersteller die Genauigkeit deutlich verbessern soll. Zu guter Letzt gibt es eine automatisch Übungserkennung bei Fitness-Workouts, die wir bereits für Euch ausprobiert haben.
In einem ersten Test bei einem kurzen Lauf in der Berliner Innenstadt hat die Amazfit GTR 4 das GPS-Signal ähnlich schnell gefunden wie eine Garmin Forerunner 955. Die Teststrecke führte zwischen Bäumen und Häusern sowie unter Baugerüsten hindurch und war damit sicherlich keine einfache Aufgabe. Die gemessene Streckenlänge ist mit 840 versus 810 Metern bei beiden Geräten recht ähnlich.
Beim Betrachten der Strecke fällt grundsätzlich auf, dass sowohl die Forerunner als auch die Amazfit GTR 4 nicht ganz exakt arbeiten. Die von der Garmin-Smartwatch gemessene Strecke sieht mit den eckigen Punkten zwar präziser aus, allerdings waren nicht all diese Ecken auch tatsächlich vorhanden. Die GTR 4 dagegen kürzt einige Ecken etwas ab, entsprechend ist die gemessene Strecke hier etwas kürzer. Vermutlich liegt die Wahrheit dazwischen. Angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades haben sich aber beide Modelle bewährt – wer genauer ist, wird der ausführliche Test zeigen.
Der neue Pulssensor in der Amazfit GTR 4 hat sich dem ersten Eindruck nach gut geschlagen. Der Durchschnittspuls bei obigem Lauf lag bei 140 Schlägen pro Minute, der Maximalpuls bei 164. Die Garmin-Uhr zum Vergleich kommt hier auf 143 respektive 166 bpm.
Welche Uhr hier genauer arbeitet, wird im ausführlichen Test ein Pulsgurt zeigen – auf jeden Fall ist ein deckungsgleiches Ergebnis schon einmal ein gutes Zeichen. Im NextPit-Test muss sich die Amazfit GTR 4 dann auch bei anspruchsvolleren Aufgaben beweisen. Für gewöhnlich kommen optische Pulssensoren bei Sportarten, die die Hände stark einbeziehen, schnell an ihre Grenzen, sprich: Liegestütze, Yoga, Klimmzüge & Co.
Apropos Klimmzüge & Co.: Die Amazfit GTR 4 (und die GTS 4) kann beim Fitness-Training verschiedene Übungen voneinander unterscheiden und automatisch tracken. Aus diesen Übungen wird anschließend die Belastung der einzelnen Muskelgruppen ermittelt und grafisch dargestellt. Die Darstellung erinnert dabei verdächtig an die Garmin-Connect-App.
Im ersten Test-Training funktionierte die Erkennung recht gut. Bankdrücken und Kurzhantel-Flys wurden problemlos erkannt, ersteres allerdings nur auf der Flach-, nicht aber auf der Schrägbank. Und während die App Russian Twist zuordnen kann, klappt's nicht mit Liegestütze ganz gleich welcher Handstellung. Amazfit hat allerdings bereits ein Update angekündigt, das die Zahl der automatisch erkannten Übungen verbessern soll.
Über die Akkulaufzeit können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel sagen. Amazfit verspricht für die GTR 4 eine Laufzeit von zwei Wochen – nach den ersten drei Tagen ist dieser Wert auf jeden Fall realistisch. Inwieweit der Wert mit diversen Einstellungen variiert, beispielsweise für die SpO2-Messung, wird der ausführliche Test zeigen.
Die starke Akkulaufzeit erkauft sich die GTR 4 mit Hilfe des proprietären Betriebssystems Zepp OS, das vergleichsweise wenig smarte Features bietet. Immerhin gibt's Unterstützung für Notifications vom Smartphone, Steuerung der Musikwiedergabe oder Kamera sowie Amazon-Alexa-Support. Ein breites Sortiment von Apps sucht Ihr hier allerdings vergeblich – derzeit finden sich im Zepp App Store lediglich 25 Apps. Die wohl spannendsten Apps sind eine GoPro-Steuerung sowie Home Connect, ansonsten gibt's hier eher einfache Anwendungen wie Taschenrechner, Ferienkalender oder Währungsumrechner.
Die Amazfit GTR 4 bietet unterm Strich viele spannende Fitness-Funktionen für vergleichsweise wenig Geld. Im ersten Hands-on gefallen hier insbesondere die Tracking-Optionen fürs Fitness-Studio. Das supergenaue GPS ist für Outdoorsportler spannend. Allerdings fehlt hier eine Möglichkeit zum Verbinden von Brustgurt, Kadenzsensoren und dergleichen. Und auch bei den Smartwatch-Features ist noch Luft nach oben – dafür ist die Akkulaufzeit von zwei Wochen laut Hersteller aber auch enorm lang.
habe den Vorgänger nach einer Apple watch. die kostet ein Bruchteil und ist viel besser . Apple schafft es ja nicht mal das der Akku 2 Tage hält was bei einer Uhr einfach ein no go ist..meiner halt jetzt nach 2 Jahren immer noch 10 Tage
Ich teste gerade links die Amazfit GTR 4 und rechts die doppelt so teure Garmin Forerunner 955 – das ist echt auch ein interessanter Vergleich :)
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